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Vermeidung von Aktivitäten an heißen Tagen
Enntspannung & Nichtstun an heißen Tagen

Warum fällt uns Nichtstun so schwer?

Es ist ein heißer Sommertag und Du bist müde und erschöpft. Du sehnst Dich nach Ruhe und Entspannung, aber Deine Gedanken kreisen immer wieder um dein ganzes spannendes Leben voller Aktivität, Inspiration, Notwendigkeit. Die Hitze lastet auf Dir und Du fühlst Dich wie in einem Würgegriff. Aber halt! Lass uns einen Moment innehalten und uns dem Thema Nichtstun widmen. Denn einer der besten Tipps, sich auf heiße Sommertage einzustellen, ist das gepflegte vermeiden von Aktivitäten. Und das fällt den meisten schwerer als man gemeinhin denkt! Denn gerade bei Hitze ist es unglaublich wichtig, einmal bewusst nichts zu tun. Also, Hand aufs Herz: warum fällt uns das so schwer?

Unser modernes Leben ist von Daueraktivität und Leistungsdruck geprägt. Wir sind ständig beschäftigt und haben das Gefühl, dass wir immer etwas tun müssen. Aber gerade bei Hitze ist es wichtig, eine Pause einzulegen und sich Zeit für sich selbst zu nehmen. Denn bei hohen Temperaturen kann unser Körper schnell überlastet sein und braucht dringend Ruhe.

Entspannte Person auf einer improvisierten Hängematte im Freien
Foto von Zhang Kenny auf Unsplash

Kann Zeit verloren gehen?

Doch trotz all dieser Vorteile, tun wir uns schwer damit, einfach nichts zu tun. Wir fühlen uns schuldig, wenn wir nicht produktiv sind, und haben Angst, Zeit zu verschwenden. Unser Verlangen nach Produktivität und Leistung ist tief verwurzelt und es fällt uns schwer, uns von diesen Idealen zu lösen.

Aber das ist ein Trugschluss. Denn wenn wir bewusst nichts tun, können wir unseren Körper und Geist entspannen, neue Energie tanken und zur Ruhe kommen. So können wir auch besser mit Stress umgehen und sind gestärkt für die kommenden Herausforderungen.

Also trau Dich, einfach mal nichts zu tun, wenn Du Dich überwältigt fühlst. Leg Dich in den Schatten, schließe die Augen und atme tief durch. Jede Art von Nichtstun kann unglaublich befreiend sein und Dich stärker und entspannter zurücklassen. Tatsächlich ist es für den Körper erholsam, keine konkreten Aufgaben zu haben, auch wenn das nicht bedeutet, dass man sofort ins Bett gehen muss. Einfach die Seele baumeln zu lassen und das zu tun was einem gerade in den Sinn kommt, ist schon richtig richtig!

In unserer Gesellschaft müssen wir lernen, dass Nichtstun keine Zeitverschwendung ist, sondern eine Kunst, die wir beherrschen sollten. Gemeinhin ist das Haben von Aufgaben ein modernes Statussymbol. Erst wer immer zu tun hat, ist ein echter Teil unserer Gesellschaft! Wenn wir uns Zeit für uns selbst nehmen, können wir uns besser auf uns selbst konzentrieren und uns selbst besser kennenlernen. So können wir auch besser entscheiden, was für uns wirklich wichtig ist.

Bei Sommer ist Action – aber bei Hitze?

Wenn es draußen heiß ist, scheinen wir fast verpflichtet zu sein, ständig aktiv zu sein und etwas zu tun. Über Jahrzehnte haben wir gelernt, dass der Hochsommer die schönste Zeit ist, endlich all die Dinge zu tun, für die es im Rest des Jahres zu kalt war. Baden, wandern, die Wohnung neu Streichen, Grillabend mit Freunden! Ein Teil von uns fühlt sich schuldig, wenn wir das alles weglassen und einfach nichts tun. Aber das Gegenteil stimmt: Nichtstun bei Hitze ist eine notwendige Erholung für Körper und Geist. In Spanien heißt das übrigens Siesta, und wäre keinesfalls mit einem schlechten Gewissen verbunden.

Unser Körper arbeitet hart, um sich an die hohen Temperaturen anzupassen. Er muss ständig Energie aufwenden, um kühl zu bleiben und den Körper vor einer Überhitzung zu schützen. Wenn wir uns bei Hitze aktiv verausgaben, fordern wir unseren Körper noch mehr. Unser Herz muss schneller schlagen, um das Blut schneller durch den Körper zu pumpen, und unser Körper muss mehr Schwitzen, um Wärme abzuführen. Dies kann dazu führen, dass wir schnell erschöpft und dehydriert werden.

Nichtstun bei Hitze gibt uns die Möglichkeit, uns zu erholen und unsere Energiereserven wieder aufzufüllen. Indem wir uns ausruhen, können wir uns von den Anforderungen des Tages erholen und unsere Gedanken sammeln. Dies ist besonders wichtig, wenn es heiß ist, da unser Körper und unser Geist bereits gestresst sind.

Person entspannt im Schatten an einem heißen Tag
Foto von Katie Barrett auf Unsplash

Das Weiße Blatt Papier

Wenn wir uns jedoch Zeit zum Nichtstun nehmen, können wir auch die Chance nutzen, um uns kreativ auszudrücken und neue Ideen zu entwickeln. Es gibt viele Beispiele dafür, dass Menschen ihre besten Ideen beim Nichtstun hatten. Ein Beispiel ist der berühmte Physiker Albert Einstein, der oft Zeit damit verbrachte, auf einer Schaukel zu sitzen und in Gedanken zu versinken. Durch das Verlangsamen unseres Tempos können wir einen anderen Blickwinkel auf unsere Probleme bekommen und kreative Lösungen finden.

Nichtstun bei Hitze kann auch eine Möglichkeit sein, uns selbst wiederzufinden und uns auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist. Wir können die Zeit nutzen, um uns unserer Gedanken und Gefühle bewusst zu werden und uns von den Ablenkungen des Alltags zu entfernen. Dies kann uns helfen, ein besseres Verständnis für uns selbst und unsere Bedürfnisse zu entwickeln.

Nichtstun stärkt unser seelisches und körperliches Wohlbefinden.

Unser moderner Alltag lässt dafür immer weniger Raum. Und selbst den Raum, den wir noch haben, füllen wir meist ganz leicht mit Instagram, TikTok und deiner Lieblings-Newsseite. Doch gerade dann, wenn wir am meisten unter Druck stehen, ist es besonders wichtig, Pausen einzulegen und aktiv nichts zu tun – nicht nur bei Hitze.

Eine Studie der Resilienz-Akademie zeigt, dass Nichtstun dazu beiträgt, Stress abzubauen und unsere mentale Leistungsfähigkeit zu steigern. Durch das gezielte Vermeiden von Aktivität können wir uns von überflüssigen Gedanken und Emotionen befreien, die uns sonst belasten und uns von unseren Aufgaben ablenken.

Wir dürfen uns davon befreien, dass wir ständig leisten müssen, um wertvoll zu sein.

Routiniert Nichtstun

Eine Möglichkeit, um diese Haltung zu ändern, ist, Nichtstun bewusst in unseren Tagesablauf zu integrieren. Wir können zum Beispiel täglich eine halbe Stunde für uns reservieren, um einfach nur zu entspannen oder meditieren. Auch kleine Pausen wie ein kurzer Spaziergang oder ein Nickerchen können Wunder wirken. Sogar ganz bewusstes, lockeres Todo-Listen-Schreiben oder Feeds angucken kann als Nichtstun gelten, wenn wir daran keine Aufgaben und Verpflichtungen knüpfen. Wie wärs statt einem Nickerchen also einfach mit einer Todo-Liste, die den nächsten Urlaub vorbereitet?

Es gibt jedoch viele Hindernisse, die uns davon abhalten, uns eine Pause zu gönnen.

Um das Nichtstun zu integrieren, müssen wir jedoch bereit sein, unser Denken zu ändern. Wir müssen lernen, dass es okay ist, eine Pause zu machen und uns zu entspannen. Wir müssen uns bewusst Zeit für uns nehmen und uns erlauben, uns auszuruhen und zu erholen.

Dies kann so einfach sein wie eine Tasse Tee zu trinken oder ein Buch zu lesen. Es ist wichtig, sich bewusst Zeit für sich selbst zu nehmen und die Aktivitäten zu wählen, die uns wirklich entspannen und erfüllen.

Lektüre über Nichts

Die Beste Brücke hin zum aktiven ausspannen sind Bücher über das Nichts. Man kann buchstäblich nichts falsch machen: Selbst wenn man sein Buch nach 5 Minuten wieder weglegt, ist das Ziel schon erreicht!

KURZ & KNAPP

Einfach mal gut sein lassen. Auch wenn Nichtstun im ersten Moment so garnicht sinnvoll erscheint, liegt eine ganz besondere Magie darin!

  • Gerade bei Hitze ist es wichtig, dass unser Körper möglichst nicht selbst arbeiten muss.
  • In unserer Gesellschaft müssen wir wieder neu lernen, dass Nichtstun keine Zeitverschwendung ist, sondern eine Kunst, die wir beherrschen sollten.
  • Unsere westliche Effizienz-Kultur schätzt das Nichtstun nicht richtig
  • Trau dich einfach, einfach nichts zu tun.

Quellen