Es ist sinnvoll, die Wände deiner Wohnung hell anzustreichen, denn helle Farben reflektieren Tageslicht besser und absorbieren weniger Wärme als dunkle Farben. Die Wände werden deshalb nicht so schnell warm. Indem man die Wände hell anstreicht, kann man vermeiden, dass die Wärme in der Wohnung gespeichert wird. Für ein angenehmes Wohnklima ist das an heißen Tagen ein Plus.
Helle Farben wie Weiß, Beige, Hellblau und Hellgrün sind am besten geeignet, um Licht zu reflektieren und die Wärmeabsorption zu reduzieren. Diese Farben können dazu beitragen, eine kühlere Atmosphäre zu schaffen und die Wärme in der Wohnung zu reduzieren. Farben wie pastellfarbenes Rosa und helles Gelb können auch eine gute Wahl sein, da sie eine frische und leichte Atmosphäre schaffen und dennoch nicht so hell sind wie Weiß.
Innen wie Außen ist Weiß eine gute Idee
Weiße Wände kommen nicht von Ungefähr: Die Tradition geht auf viele Jahrhunderte zurück und hat ihre Wurzeln in der antiken griechischen und römischen Architektur. In diesen Kulturen war es üblich, Gebäude weiß zu streichen, um sie hell und freundlich aussehen zu lassen und um sie besser gegen die heißen Sonnenstrahlen zu schützen.
Mit der Ausbreitung des Christentums in der Region und dem Einfluss der byzantinischen Architektur wurde die Praxis, Gebäude weiß zu streichen, weiterverbreitet und hat sich bis heute erhalten. Auch in arabischen Ländern, wie beispielsweise in Marokko oder Tunesien, hat die Tradition der weiß gestrichenen Häuser eine lange Geschichte und ist eng mit der kulturellen Identität dieser Regionen verwoben.
Ein weiterer, wunderschöner Grund für einen hellen Anstrich deines Zimmers ist die mediterrane Tradition: Weiße Häuser sind in diesen Regionen seit Jahrhunderten Teil des kulturellen Erbes und gelten als Symbol für Reinheit und Einfachheit. Diese Kultur geht auf eine Zeit zurück, als die Menschen in diesen Regionen noch hauptsächlich von Landwirtschaft und Fischfang lebten und die weiße Farbe symbolisch für die Unbeschwertheit und den Frieden stand, die diese Lebensweise mit sich brachte.
Auch die Art der Farbe hat einen Einfluss
Es gibt abseits der Farbe Eigenschaften, die Wandfarben haben sollten, um möglichst viel Hitze zu reduzieren. Eine dieser Eigenschaften ist die Wärmeleitfähigkeit. Eine niedrige Wärmeleitfähigkeit bedeutet, dass die Wandfarbe weniger Wärme absorbieren und speichern kann. Ein Beispiel für eine Wandfarbe mit niedriger Wärmeleitfähigkeit ist Silikatfarbe. Diese Art von Farbe wird häufig in Gebäuden mit hohen Anforderungen an Wärmedämmung verwendet.
Wandfarben haben sollten zudem Atmungsaktiv sein um möglichst viel Hitze zu reduzieren. Eine atmungsaktive Wandfarbe ermöglicht es der Wand, Feuchtigkeit aufzunehmen und abzugeben. Dadurch wird verhindert, dass Feuchtigkeit in der Wand gespeichert wird, was zu Schimmelbildung führen kann. Ein Beispiel für eine atmungsaktive Wandfarbe ist natürliche Kalkfarbe.
Es gibt auch spezielle Wandfarben mit eingebautem Sonnenschutz, die UV-Strahlen reflektieren und somit die Wärmeaufnahme reduzieren. Sonnenschutz gibt es übrigens auch für Fenster, in Form von Klebefolien.
Kühle Wände sind nicht alles
Deine Wohnungs- oder Hauseinrichtung kann einen großen Beitrag dazu leisten, dass du dich auch bei Hitze zuhause wohl fühlst. Wichtig ist dabei, dass du Wärmequellen entfernst, gut dämmst und die Sonne bestenfalls druaßen lässt. Wir haben in diesem Blog noch viele weitere Tipps zur Wohnungseinrichtung gesammelt. Beispielsweise zur Installation von Dunstabzugshauben, zur selbstgebauten Dämmung oder zur Idee, wärmespeichernde Gegenstände aus der Wohnung zu entfernen.
KURZ & KNAPP
Weiße Wände helfen, die Temperatur von Innenräumen zu senken.
- Je heller, desdo besser
- Innen- und Außenwände helfen bei der Temperierung des Raumes
- Spezielle Silikat-, Kalk- oder UV-reflektierende Farben helfen besonders
- Helle Vorhänge und Dekors sind auch spitze.